verfasst von Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Seit der Gründung des Ringervereins Lübtheen, 1997, hat sich Joachim Schwenck beim RVL als 2. Vorsitzender engagiert. Jetzt ist der 65-Jährige aus persönlichen Gründen von diesem Amt zurückgetreten. Seine Nachfolge übernimmt Dirk Harloff. Der 48-jährige IT-Techniker, der in Parchim aufgewachsen ist, wohnt und arbeitet in Hamburg. Im Interview äußert sich der „Neue“, der 2015 gemeinsam mit Ehefrau Dorte dem RV Lübtheen beigetreten ist, zu seiner Aufgabe und seinen Vorstellungen.

Als 2. Vorsitzender möchte sich Dirk Harloff aktiv in die Vereinsarbeit des RV Lübtheen einbringen.

Herr Harloff, waren Sie selbst aktiver Ringer oder wie sind Sie zu dieser Sportart gekommen?

Ich habe mein Abitur an der EOS in Boizenburg gemacht. Einer meiner damaligen Mitschüler war Torsten Compas, der Bruder des heutigen RVL-Vereinsvorsitzenden Bert Compas. Der hat mich mit dem Ringervirus infiziert. Ich selbst war in Parchim als Judoka aktiv und hatte so eine Verbindung zum Kampfsport. Heute bin ich sportlich eher per Rad oder zu Fuß unterwegs.

Wie sehen Sie Ihre Aufgabe beim RV Lübtheen?

Als 2. Vorsitzender bin ich Teil eines erfahrenen Teams, das in den vergangenen Jahren eine sehr erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Das passt: Ich sehe mich selbst als Teamplayer, der es gewohnt ist, täglich in seiner Arbeit Dinge zu organisieren und gut und solide zu wirtschaften. Zu den besonderen Herausforderungen zählt die weitere Gestaltung der ringerischen Zukunft in Lübtheen.

Wie könnte die denn aus Ihrer Sicht aussehen?

Der RVL soll ein attraktiver Teil der Vereinslandschaft in Lübtheen bleiben. Der Bereich Nachwuchsförderung steht und fällt sicher mit dem Training und der Frage, wie wir das perspektivisch gestalten und vielleicht noch verbessern können. Bei den Erwachsenen müssen wir hinterfragen, ob wir dauerhaft in der Bundesliga richtig aufgehoben sind, um zum einen jungen Talenten ein sportliches Sprungbrett zu bieten und zum anderen auch wirtschaftlich agieren zu können.

Die Saison in der Bundesliga ist abgebrochen, die in der Brandenburgliga gar nicht erst gestartet worden. Wie kann es wettkampfmäßig unter Corona-Bedingungen weitergehen?

Veranstaltungen mit Zuschauern werden mit der konsequenten Umsetzung eines Hygienekonzeptes einhergehen müssen. Das ist ein sehr komplexes Thema. Dazu bedarf es Anpassungen in der Hallennutzung, beim Verkauf und Verzehr von Speisen und Getränken, bei der Anzahl der freiwilligen Helfer und vielem mehr. Im Vordergrund steht natürlich, unseren geliebten Sport in ansprechender Atmosphäre zu präsentieren. Einige Vereine haben auch die Nutzung von Streaming-Diensten als Reaktion auf die verringerte Anzahl der zugelassenen Zuschauer ausprobiert – vielleicht ein Thema, mit dem wir uns auch beschäftigen müssen. Ich möchte alle Fans, Mitglieder und Sponsoren einladen, Ideen zu entwickeln, wie wir eine mögliche Bundesliga-Saison 2021/22 anpacken können.

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