verfasst von Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Die weite Anreise hat sich gelohnt. Mit fünf jungen Ringern war der Lübtheener Cheftrainer Jens-Peter Sievertsen schon einen Tag vor dem Wettkampf nach Jena gefahren. Das B-Jugend-Quintett sollte sich bei den mitteldeutschen Meisterschaften im Freistil beweisen. Und das gelang Henry Lamitschka, Justin Hahn, Louis Mutz, Dominik Lewandowski und Marcel Galiev in überzeugender Manier. Das Quintett brachte zwei Titel, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen mit in die Lindenstadt zurück.
Neben den MV-Athleten traten auch Kämpfer aus Bayern und Hessen als Gaststarter bei den als „offen“ ausgeschriebenen Titelkämpfen an. „Die Teilnehmerzahlen waren zwar nicht so groß, aber die Qualität stimmte“, ordnete Sievertsen das Geschehen auf der Matte ein. Er freute sich über sehr starke Auftritte von Henry Lamitschka (52 kg) und Justin Hahn (69 kg). Die beiden Luckenwalder Sportschüler wussten technisch zu überzeugen, zogen alle ihre Kämpfe souverän durch und wurden nach drei beziehungsweise vier Siegen mit Goldmedaillen ausgezeichnet.
Das wäre auch für Louis Mutz (62 kg) drin gewesen, der ebenfalls die Sportschule in Luckenwalde besucht. Er leistete sich aber einen kleinen Patzer, der mit einer 5:7-Punktniederlage bestraft wurde. Was gleichbedeutend mit dem zweiten Platz war. Über Bronze freuten sich Dominik Lewandowski (48 kg) und Marcel Galiev (57 kg). Beide haben noch ein bisschen coronabedingten Trainingsrückstand aufzuholen. „Die Turniersieger waren eine Nummer zu groß für sie. Eine weitere, knappe Niederlage dagegen sicher vermeidbar. Beide haben sich aber gut reingekämpft“, zeigte sich ihr Trainer zufrieden.
Das Turnier in Jena war eine Generalprobe für die anstehende große Herausforderung. Vom 1. bis 3. Oktober werden in Ladenburg (Baden-Württemberg) die deutschen B-Jugend-Meister im Freistil-Ringen ermittelt. Mit zur Lübtheener „Reisegruppe“ zählt dann auch der RVL-Vorsitzende Bert Compas: „Mal sehen, ob es einer unserer fünf Jungs aufs Treppchen schafft.“