verfasst von Csaba Matrahazi/Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
„Mein Fahrplan ist aufgegangen. Aber ganz ehrlich, das war schlimmer, als selber auf der Matte zu stehen“, musste Sebastian Otto nach dem umjubelten 13:10-Sieg der Lübtheener Bundesliga-Ringer gegen den FC Erzgebirge Aue erst einmal tief durchatmen. Otto vertrat den aus privaten Gründen verhinderten Jens-Peter Sievertsen als Cheftrainer in der RVL-Ecke.
Dieser Abend war nichts für schwache Nerven. Das zeichnete sich schon zum Auftakt ab. Der erst 17-jährige Nikolai Soheil Mohammadi vertrat seinen dänischen Landsmann Anders Nyblom auf die bestmögliche Art, rang in der 57-kg-Gewichtsklasse (gr.-r.) dem neunmaligen polnischen Meister Adrian Hajduk ein 5:5 ab. Und da Mohammadi die letzte Wertung machte, hieß es 1:0 für Lübtheen. Nach fünf Kämpfen ging es mit einem 7:7 in die Pause. Ilja Matuhin (130 kg/Freistil) musste die Überlegenheit von Aues polnischem WM-Teilnehmer Mateusz Filipczak anerkennen (technische Überlegenheit/4 Punkte), und auch für Alexander Röll (61 kg/Fr.) gab es gegen Emanuel Krause wenig zu holen (3 Punkte). Doch mit ihren Drei-Punkte-Erfolgen stellten Artur Omarov (98 kg/gr.-r.) und Andrej Ginc (66 kg/gr.-r.) den Ausgleich her – die Halle tobte. Zur tollen Stimmung trugen auch die mitgereisten Auer Fans bei, die sich mit dem RVL-Anhang lautstarke Anfeuerungsduelle lieferten.
Dass die folgenden fünf Kämpfe alle über die volle Zeit gingen, unterstreicht, wie eng beide Teams beieinanderlagen. Man konnte kaum noch sein eigenes Wort verstehen, als Benjamin Opitz (86 kg/Fr.), Karan Mosebach (80 kg/gr.-r.) und Frederik Bjerrehuus (75 kg/gr.-r.) die entscheidenden Punkte für Lübtheen holten. Da waren die knappen Niederlagen von Dennis Langner (71 kg/Fr.) und Lennard Wickel (75 kg/Fr.) schnell vergessen. „Jetzt müssen wir auch auswärts noch einmal mit unseren Löwen-Tatzen zuschlagen. Dann könnten wir als bester Sechster im Achtelfinale dabei sein“, blickte Benjamin Opitz schon einmal auf den letzten Kampf der normalen Meisterschaftsrunde voraus. Am kommenden Sonnabend geht’s für die Lübtheener Löwen zum Tabellendritten ins bayerische Hallbergmoos.
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RV Lübtheen 13 |
FC E. Aue 10 |
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Wettkampfstätte | Hans-Oldag Halle , Rudolf Breitscheidstr. 30, 19249 Lübtheen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kampfrichter: | Christoph Krumrey | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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