verfasst von Csaba Mátraházi
Eine riesengroße Freude breitete sich bei den Ringersportlern und in der Fangemeinde aus, als sie auf der Internetseite des RV Lübtheen bereits am Sonntagnachmittag zeitnah lesen konnten, dass Jan-Lukas Block (14 Jahre) in der nordrhein-westfälischen Stadt Herdecke bei den Meisterschaften der B-Jugend im Freien Ringkampf souverän Sieger in der Gewichtsklasse bis 54 kg und damit Deutscher Meister 2015 geworden ist.
Nach genau 14 Jahren, als der Lübtheener Maurice Hippmann 2001 den ersten bundesdeutschen Meistertitel errungen hatte, konnte wieder ein Lübtheener eine Goldmedaille nach Lübtheen entführen. Damit wurde die kontinuierliche Nachwuchsarbeit in Lübtheen, begleitet von einer Silbermedaille durch Gordon Schwenck 2004 und von einem dritten Platz durch Alexander Biederstädt 2013 belohnt. Jan-Lukas kommt aus einer “ringerisch vorbelasteten“ Familie: Sein Vater Jens (Bronze bei der DDR-Spartakiade 1989) gehörte auch zu den Ringertalenten, die ihre sportliche Laufbahn im Leistungszentrum Frankfurt/Oder fortsetzten.
Bei den Titelkämpfen 2014 gehörte Jan-Lukas bereits zu den aussichtsreichen Kämpfern in seiner Gewichtsklasse, wenn auch ihm damals zum Schluss nur der undankbare 4. Platz verblieben war.
Statt zu resignieren, trainierte er noch fleißiger und zielbewusster für die DM-Teilnahme 2015 weiter und wechselte August 2014 zu der Sportschule Luckenwalde. Bei den diesjährigen Meisterschaften zahlte sich dann sein ständiges Streben nach dem Titel eines Deutschen Meisters aus. Auf dem Weg zum Siegerpodest besiegte Jan-Lukas in der mit 15 Aktiven stark besetzten Gewichtsklasse in fünf Kämpfen den favorisierten T. Singridis (Baden-Württemberg, Punktsieg), A. Zveranski (Nordrhein-Westfalen, Schultersieg), I. Stefanez (Baden-Württemberg, Schultersieg), J. Tomic (Rheinland-Pfalz, Punktsieg) und Ö. Senyigit (Bayern, Schultersieg) souverän.
Im ersehnten Finalkampf überließ er Leon Lambert (Saarland, Punktsieg) keine Chance. Nachdem Jan-Lukas sich in der 1. Kampfhälfte einen Punktvorsprung von 3 Zählern verschafft hatte, beendete er den alles entscheidenden Zweikampf mit einem sicheren 5:1-Punktsieg und wurde strahlender Deutscher Meister. Sein größter Gegner im Vorfeld zu den Meisterschaften war eigentlich eine tückische Grippe, die seine Teilnahme an den Titelkämpfen fast zunichte gemacht hätte.
Bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend im griechisch-römischen Stil 2015 im bayrischen Rimbach ging der erst 13-jährige Marten Scheel, der sich seit kurzer Zeit in dieser Stilart profilierte und in Frankfurt/Oder an der Sportschule ist, auf die Matte. Nach einem ausgezeichneten Mitteldeutschen Meistertitel konnte er aber bei seiner ersten Teilnahme an den Titelkämpfen noch nicht ganz mithalten und verlor gegen M. Riebes (Saarland, Schulterniederlage) sowie gegen S. Krämer (Baden-Württemberg, Schulterniederlage). Marten, der zu den fleißigsten Nachwuchsringern des RV Lübtheen zählt, wird sein gestecktes Ziel in der ungewohnten Stilart erst im nächsten Jahr erreichen können.
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