verfasst von Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
„Mit diesem Ablauf können wir gut leben“, zeigt sich Bert Compas mit der Auslosung der Vorrunden-Paarungen in der Ringer-Bundesliga zufrieden. Der RV Lübtheen soll danach am 11. September auf heimischer Matte gegen den FC Erzgebirge Aue in die Saison einsteigen und die Vorrunde genau drei Monate später ebenfalls mit einem Heimkampf abschließen. „Das passt. Dann können wir mit einer schönen Party den Einzug ins Achtelfinale feiern“, sagt der Vereinsvorsitzende des RVL mit einem Lachen – um gleich nachzuschieben: „Nein, im Ernst: Das Achtelfinale ist ein sportlicher Traum.“
Als klaren Staffelfavoriten stuft er den SC Kleinostheim aus Bayern ein. „Ich gehe davon aus, dass sie mit den ganz Großen mithalten wollen.“ In der Saison 2019/20 haben sich beide Teams zwei packende Duelle geliefert. Für die knappe Niederlage in der heimischen Hans-Oldag-Halle konnten sich die Lübtheener in der Rückrunde mit einem nicht weniger umkämpften Sieg im unterfränkischen Kleinostheim revanchieren.
Wie ordnet der RVL-Chef die übrigen Staffel-Gegner ein? Da warten mit RSV Rotation Greiz (Thüringen), FC Erzgebirge Aue (Sachsen) und AVG Markneukirchen (Sachsen) drei alte Bekannte aus gemeinsamen Zweitliga-Zeiten. Der KSC Hösbach (Bayern) hat als Aufsteiger noch keine Visitenkarte in der höchsten deutschen Wettkampfklasse abgegeben. „Unterschätzen darfst du auf diesem Niveau niemanden“, stellt Compas klar.
Für Bert Compas ist zunächst einmal viel wichtiger, dass überhaupt wieder „vernünftiges“ Bundesliga-Ringen möglich wird. „Das setzt voraus, dass wir unsere Fans in die Halle lassen dürfen. Ohne Zuschauer geht zumindest in Lübtheen nichts.“ Darüber hinaus benötige der Verein dringend die Unterstützung von Sponsoren, die bereit seien, das sportliche Highlight Ringer-Bundesliga finanziell mitzutragen. „Ich wiederhole mich da gerne: Olympiasieger, Welt- und Europameister. Bei uns bekommst du die Chance, die Besten der Besten live zu erleben.“