Früh am Morgen starteten zwei Autos des Ringervereins Lübtheen auf den mittlerweile altbekannten Wochenendrouten unserer dänischen Ringer Fredrik Bjerrehuus, Anders Ekström und Rajbek Bisultanov ins gut 250 km entfernte Nykobing, um das internationale „Thor Masters“ Turnier zu besuchen.
Trotz einer Teilnahme von überschaubaren 42 Startern boten die “Thor Masters“ internationales Flair, mit Athleten aus 9 Nationen sowie Kämpfen auf technisch ansprechenden und höchstem Niveau.
Neben deutschen Spitzenringern aus dem DRB Kader, die u. a. gleich dreimal als Turniersieger auf dem Podium triumphierten (Erik Weiß – 59 kg, Damian Hartmann – 75 kg, Kasim Mehmed Aras – 130 kg), lag das Augenmerk des RVL vor allem bei „unseren“ Kämpfern in ihrer „heimischen Halle“.
Rajbek Bisultanov (75 kg) errang im ersten Kampf gegen den Norweger Petter Karlsen einen 2:6 Punktsieg und schickte mit einem aktiveren Kampfstil und gezielt gesetzten Aushebern sowie anschließenden Würfen und Rollen seinen zweiten Gegner Fevzi Topcu aus der Türkei vorzeitig durch technische Überlegenheit von der Matte. Dass sich das Blatt bei einem Moment der Unaufmerksamkeit wenden kann, musste Rajbek im dritten Kampf erfahren. Nachdem er gegen den Polen Jacek Tomaszewski zunächst in Führung ging, konterte dieser einen Angriff und schulterte den dänischen Kämpfer. Dabei verletzte sich Rajbek an der Schulter, konnte im kleinen Finale gegen Maximilian Schwabe vom Sportclub Leipzig nicht mehr antreten und belegte somit Platz 4.
Anders Ekström erlitt in der vergangenen Woche beim Training eine Verletzung am Knie und war an diesem Wochenende notgedrungen nur interessierter Zuschauer am Mattenrand, um sich das ganze Können seines Sportkollegen Fredrik Bjerrehuus in der Gewichtsklasse bis 66 kg anzusehen. Freddy ließ am ganzen Wettkampftag nichts anbrennen. In den Vorkämpfen hielt er sich kurz und benötigte sowohl gegen den Ukrainer Roman Gaiduk noch gegen Daniels Di Feola vom Örgryte IS nicht mal ansatzweise die volle Kampfzeit, um sich als technischer Überlegenheitssieger den Applaus des Publikums abzuholen. Und der war lautstark, denn wie bei etlichen Kämpfen in der 2. Bundesliga in Lübtheen zeigte Freddy auch an diesem Tag u. a. lupenreine Würfe über die Brust. Der Finne Jani Haapamäki trat in der folgenden Begegnung nicht mehr gegen Fredrik an.
So stand dieser im Finale, dass mit einer beeindruckenden Laser- und Nebelshow und der professionellen Moderation á la Michael Buffer vom Präsidenten des Brydeklubben Thor eingeleitet wurde. Fredrik traf auf den Finnen Tero Välimäki, der seine Vorkämpfe fast ebenso souverän gewann. In einem ausgeglichenen und kräftezehrenden Kampf, entschied u. a. das aktivere Agieren unseres Athleten. Nachdem es ihm zunächst nicht gelang, Vorteile aus der Passivitätsverwarnung des Finnen zu ziehen, er wollte sich nicht „anheben“ lassen, riss Freddy seinen Gegner um und anschießend aus dem Ring. Diese 2:0 Punktführung sollte am Ende reichen, um als Thor Masters Sieger aufs Podest zu steigen und die Goldmedaille sowie den Lorbeerkranz in Empfang zu nehmen.
Bei einem ausgelassenen Bankettabend im Anschluss der Meisterschaft in den Räumlichkeiten der Trainingshalle wurden die interessanten Begegnungen analysiert und die Siege ausgelassen bis spät in die Nacht gefeiert.
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Die Finalkämpfe