„Ringkampfsport auf hohem Niveau in einer tollen Halle“, darauf sollen sich in der kommenden Saison die Ringerfans und Sportinteressierten freuen können. In einem Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden des Ringervereins Lübtheen Bert Compas blicken wir auf die kommende Saison.
Am 13. September 2014 starten die Lübtheener Löwen im 2. Jahr in Folge in der 2. Bundesliga Nord. Die amtierenden Vizemeister werden insgesamt in acht Heimkämpfen sowie acht Auswärtskämpfen, vor allen Dingen in Sachsen und in Thüringen, mit Geschlossenheit und gemeinsamer Stärke überzeugen. Doch Compas weist zunächst auf eine stark besetzte 2. Bundesliga hin. Viele Vereine haben sich verstärken können. Man darf niemanden unterschätzen. Es wird sehr schwer unseren zweiten Platz zu verteidigen. Die Anhänger des Ringervereins können sich in jedem Fall auf eine stark besetzte 2. Liga und spannende Begegnungen freuen. Gerade die Absteigermannschaft aus Aue könnte ein harter Gegner werden, denn diese haben nahezu das gleiche Team aus der 1. Liga und mit Philipp Herzog aus Luckenwalde einen richtig guten Neuzugang verpflichtet. Auch Greiz, die WKG Pausa-Plauen und Werdau dürften vorne mit dabei sein.
Aber auch das Team aus der Lindenstadt hat sich zum Teil sehr intensiv auf die bevorstehende Saison vorbereitet. Da wäre zum Beispiel das kürzlich absolvierte Trainingslager im dänischen Nykobing. Die Idee dazu entstand aufgrund der Verpflichtung von zwei dänischen Sportlern in der Saison 2013. In der letzten Kampfzeit hat sich mit den dänischen Verantwortlichen ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Nachdem sie dann im Frühjahr unserer Einladung zur offenen Norddeutschen Meisterschaft gefolgt sind, kam im Gegenzug die Idee für ein gemeinsames Trainingslager zustande. Durch diese intensive Zusammenarbeit konnten beide Vereine voneinander profitieren. Die Stimmung der Sportler untereinander während des Trainingslagers war Super. Aus einem Team sind Freunde geworden. Und gerade darin sehen wir eine Stärke des Vereins. Unser Zusammenhalt ist Einzigartig. Jeder kämpft für Jeden. Das spüren auch unsere Fans und ziehen mit. Wir haben in der 2. Bundesliga Nord die meisten Fans bei Heimkämpfen und manchmal sogar auswärts. Unsere Stadt und das Land Mecklenburg-Vorpommern stehen hinter uns. All das führte zu unseren Erfolg in der letzten Saison. Getreu dem Motto: „Einer für Alle und alle für Einen!“.
Und so soll es weiter gehen: Als Saisonziel stapelt man zunächst einmal tief. Unser vorrangiges Ziel ist auf jeden Fall erst einmal nicht absteigen. Ich denke, dass wir im Mittelfeld landen können, Platz vier bis sechs wäre schön. Ich würde mich aber auch über den 1. Platz freuen, schmunzelt Compas. Das Trainerteam ist besonders darüber stolz, dass der Kader nahezu gleich geblieben ist, denn es ist nicht so einfach Ringer in den hohen Norden zu locken. Als einziger Abgang verlässt Stefan Lippke den Verein, ein Ringer der für den RVL die zweite Liga erst möglich gemacht. Er wechselt zu seinem Heimatverein, den RSV Greiz. Der RV Lübtheen wünscht ihm alles Gute. Mit Martin Buhz vom PSV Rostock konnte der Verein einen sehr erfahrenen Ringer verpflichten. Ein Juniorenringer aus Dänemark komplettiert die Mannschaft. Der junge Rajbek Bisultanov wird den Fans viel Freude bereiten, verspricht die Vereinsführung.
Neben diesen zwei Neuzugängen darf sich die RVL-Gemeinde auf weitere Neuerungen in der kommenden Saison freuen. Wir werden ein öffentliches Wiegen durchführen. So können unsere Zuschauer auch schon dort mit dabei sein. Außerdem wird ein kleiner Fanshop in der Halle eingerichtet. In diesem Jahr können vorab Dauerkarten für 35 statt 40 € im Getränkemarkt Seidel in Lübtheen erworben sowie Fanartikel bestellt werden. Als Highlight für unseren Ringernachwuchs wird unsere Männermannschaft Hand in Hand mit den Kindern einlaufen.
Jeder kämpft für Jeden!
Unsere Nachwuchssportler werden in diesem Jahr sowohl in der Jugendliga, als auch in der neugegründeten Oberliga für die Lübtheener Löwen auf die Matte gehen. Wir brauchen einen starken Unterbau für die zweite Liga und möchten unseren Ringern in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit bieten, bei uns Ringen zu können. Der RVL arbeitet da mit Torgelow, Greifswald und Demmin zusammen. Wir erhoffen uns davon, unsere Jugend optimal zu fördern, damit sie noch bessere Leistungen erbringen können, so das Trainerteam. Die Jüngsten starten wie gewohnt in einer Kampfgemeinschaft mit Demmin. Auch hier hat der RVL ein starkes Team am Start, mit Sportlern die schon bei der Deutschen Meisterschaft dabei waren und sich vorne platzieren konnten. Gerade im Hinblick auf die kommenden Deutschen Meisterschaften der Jugend ist diese Jugendliga enorm wichtig und wird vom Verein genauso ernst genommen wie die Oberliga- und die 2. Ligabegegnungen.
Es sollte für jeden Sportinteressierten ein muss sein, einen Heimkampf in Lübtheen zu besuchen. Unsere Heimkämpfe sind absolute Highlights, es herrscht jedes Mal eine ausgelassene Stimmung, was selbst für einen Nicht-Ringer ein unvergessliches Erlebnis darstellt- so Bert Compas.