verfasst von Thomas Willmann/Katy Block
„Natürlich ist es immer schöner, wenn man eine Medaille mitnimmt. Aber die Jungs haben gezeigt, was sie können und den ein oder anderen starken Gegner geschlagen.“ Obwohl die drei jungen Ringer des RV Lübtheen bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend in Bruchsal (Baden-Württemberg) ohneEdelmetallblieben, zog Cheftrainer Jens-Peter Sievertsen ein positives Resümee. Aus seiner Sicht hatten Jan-Lukas Block, Marten Scheel und Fabian Schmidt ihre Sache sehr gut gemacht. Nach achtstündiger Fahrt hatte die Lübtheener Delegation, zu der neben Aktiven und Trainer auch die Eltern sowie der RVL-Vorsitzende Bert Compas gehörten, das Sportzentrum Bruchsal erreicht.
Das erste Erfolgserlebnis: Die Waage zeigte bei den drei Jungs das angestrebte Kampfgewicht an. Jan-Lukas und Marten konnten in der 46-kg-Gewichtsklasse, Fabian bei den 50ern angreifen. Der örtliche Fanfarenzug begleitete den Einzug der Aktiven musikalisch, das Abspielen der Nationalhymne unterstrich die feierliche Atmosphäre. Und dann ging es auch schon los. Gekämpft wurde auf drei Matten im Freien Stil. JungeRinger aus 83 Vereinen griffen nach Edelmetall. „Das Feld war vielleicht etwas kleiner als im Vorjahr, was dem starken Niveau aber nicht schadete“, fasste Sievertsen seine Eindrücke zusammen.
Von seinen Schützlingen erwischten zwei einen idealen Turnierstart. Jan-Lukas siegte durch technische Überlegenheit, Fabian zwang seinen Gegner sogar auf die Schultern. Nicht ganz so gut lief es für Marten, der eine Punktniederlage hinnehmen musste. „Schade, da hat er seine Möglichkeiten nicht ganz ausgeschöpft.“ Nach einer Mütze Schlaf ging es am nächsten Morgen Schlag auf Schlag. Jan-Lukas Block hatte in seinem Pool vier weitere Kämpfe zu bestreiten. Drei Siegen stand eine knappe 1:3-Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister Joshua Morodion (VfL Tegel) gegenüber. Damit stand der Lübtheener im kleinen Finale. Das Duell mit Purya Jamali-Esmaeili-Kandi (TV Aachen-Walheim) war an Spannung kaum zu überbieten. Beide ließen keine klare Wertung zu. Letztlich gab eine Verwarnung wegen Passivität, was immer ein subjektives Urteil ist, den Ausschlag zu Gunsten des Aacheners. „Leider hat er es nicht ganz geschafft, seine Angriffe so vorzubereiten, dass es zum Punkt gereicht hätte“,urteilte der Trainer. Das änderte nichts an seinem Gesamturteil: „Jan-Lukas hat sich ganz stark präsentiert.“ Marten Scheel startete mit einem Schultersieg in den zweiten Wettkampftag. Die anschließende Niederlage gegen Joshua Morodion ließ letztlich aber nicht mehr als einen zwölften Platz zu. Fabian Schmidt gelang ein weiterer Schultersieg. In den folgenden zwei Poolkämpfen musste er allerdings die athletische Überlegenheit seiner Gegner anerkennen. „Da haben sich die Trainingsvorteile der Leistungszentren bemerkbar gemacht“ analysierte Sievertsen. Der Lübtheener ließ zum Abschluss Anatolij Schestakow (KG Baienfurth) keine Chance und landete so auf einem guten siebten Platz ab.
Vielleicht hat der Eindruck dieser Meisterschaften Fabian und Jan-Lukas noch zusätzlich bestärkt: Beide wollen zum nächsten Schuljahr auf die Sportschule Luckenwalde wechseln. Ein Schritt, den ihr Vereinskamerad Alexander Biederstädt bereits im vergangenen Jahr vollzogen hat. Für Alexander wird es in knapp zwei Wochen ernst. Vom 28. bis 30. März ermitteln in Berlin die A-Jugendlichen ihre Deutschen Meister.
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