verfasst von Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Als eine Auswirkung der Corona-Pandemie hatte der Deutsche Ringer Bund (DRB) die deutschen Meisterschaften der B-Jugend vom Frühjahr in den Herbst verschoben. Das bedeutete für den Ringernachwuchs noch einige Monate zusätzliche Vorbereitungszeit auf den Saisonhöhepunkt. Das kam auch Max Talaska und Luca Schmal zugute. Die Talente vom RV Lübtheen trainieren seit dem vergangenen Jahr an der Sportschule in Luckenwalde und haben sich gleichzeitig für einen Wechsel der Stilarten vom Freistil zum griechisch-römischen entschieden.
Trotz dieser Umstellung lief es bei der ersten echten Bewährungsprobe, den mitteldeutschen Meisterschaften in Plauen, schon richtig gut. In der Klasse bis 52 Kilogramm gewann der 14-jährige Max Talaska Bronze, sein ein Jahr jüngerer Vereinskamerad Luca Schmal holte sogar den Titel.
Entsprechend motiviert traten beide als Mitglieder der Landesauswahl MV bei den deutschen Titelkämpfen im baden-württembergischen Laudenbach an. Max startete mit zwei Schultersiegen optimal. Auch gegen Vin Bräuer aus Thalheim führte der junge Lübtheener bis kurz vor Schluss, um dann doch noch mit 5:6 den Kürzeren zu ziehen.
Diese Niederlage tat weh, denn da er anschließend vom späteren Titelträger Sergej Vogel aus Hösbach auf die Schultern gezwungen wurde, war die Chance auf eine Medaille futsch. Diese Tatsache wirkte nach. Im Platzierungskampf fand Talaska nicht mehr zu gewohnter Form, unterlag seinem Brandenburger Kontrahenten, den er bei den mitteldeutschen Meisterschaften noch besiegt hatte, und wurde damit Achter.
Luca Schmal zieht kampflos ins Gruppenfinale ein
In der Klasse bis 57 Kilogramm stieg Luca Schmal mit einem vorzeitigen Sieg durch technische Überlegenheit ein. Nach einem schwer erkämpften 10:6 im zweiten Kampf profitierte er in Runde drei von einer Verletzung seines Gegners und zog so kampflos ins Gruppenfinale ein. Dort lieferte er eine beherzte Vorstellung ab, wurde von dem Riegelsberger Maurice Roos aber bei seinen Wurfversuchen konsequent ausgekontert und verlor mit 2:9.
Es blieb aber immer noch das kleine Finale, in dem sich der junge Lübtheener mit Bogumir Eismont vom KV Aalen ein packendes Duell lieferte. Luca erarbeitete sich eine Minute vor Ablauf der Zeit eine 4:2-Führung. Er kippte dann in eine gefährliche Lage und landete auf den Schultern. So platzte auch für ihn der Traum von einer Medaille.
„Die Enttäuschung bei den Jungs war erst einmal groß. Aber sie haben bei diesen Meisterschaften sehr gute Leistungen gezeigt und ein tolles Ergebnis erreicht“, lobte Trainer Jens-Peter Sievertsen dennoch.