verfasst von Csaba Matrahazi/Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Es fehlte nicht viel, und Alexander Biederstädt hätte seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr wiederholt. Der 17-jährige Lübtheener Ringer (Gewichtsklasse bis 85 kg) musste sich bei den deutschen A–Jugend–Meisterschaften im Freien Stil erst im Finale Lars Schäfle (RKG Freiburg) nach Punkten mit 5:12 geschlagen geben. Er unterstrich mit dieser Silbermedaille, dass er in seiner Altersklasse zu den größten deutschen Talenten zählt.
Bis zu diesem abschließenden Kampf hatte Alexander nicht eine Wertung abgegeben, seine Konkurrenten Johannes Krauß (RSV Greiz/ 17:0), Abdullah Adigüzel (RKG Freiburg/15:0) und Bekir Demir (ASV Mainz/ 13:0) klar dominiert.
Für die drei übrigen Nachwuchssportler des RVL, die in Schwäbisch Hall (Baden–Württemberg) auf die Matte gingen, gab es nichts zu holen. Silvio Klink (54 kg/24 Teilnehmer) landete nach zwei deutlichen Niederlagen auf dem 23. Rang. Der deutsche B–Jugend–Meister von 2015, Jan–Lukas Block (58 kg/28 Teilnehmer), konnte in der nächsthöheren Altersklasse noch nicht an seine Erfolge anknüpfen. Er forderte Florian Teschner (SC Unterföhring/6:8) und Marcel Köppeler (KSV Taisersdorf/ 8:10) alles ab, kam aber durch diese knappen Niederlagen nicht über Platz 20 hinaus. Auch für Fabian Schmidt (63 kg/24 Teilnehmer) war nach zwei Kämpfen schon Schluss. Er wurde 19.
Ganz ähnlich erging es Marten Scheel (69 kg/23 Teilnehmer), der die Lübtheener Farben zur gleichen Zeit bei den deutschen A–Jugend–Meisterschaften im Griechisch–Römischen Stil in Langenlonsheim (Rheinland–Pfalz) vertrat und sich nach zwei Punktniederlagen ebenfalls mit dem 19. Platz begnügen musste.
Auch im sächsischen Thalheim war der RVL im Einsatz. Luisa Scheel schlug sich bei ihren ersten Titelkämpfen auf Bundesebene achtbar. Im Feld der 19 zumeist älteren Kontrahentinnen gelangen der 13-Jährigen ein Schultersieg und zwei Punktsiege, was unter dem Strich einen sehr respektablen achten Platz bedeutete.
Die Meisterschaften der Jungs haben gezeigt, dass die Ringer–Hochburgen nach wie vor in den südlichen und südöstlichen Landesteilen zu finden sind, wo diese Sportart noch Traditionscharakter besitzt.