„Drei Goldmedaillen, dazu noch einmal Bronze und weitere gute Platzierungen.“ Uwe Bremer ist begeistert. Der Präsident des Ringerverbandes Mecklenburg–Vorpommern spricht mit Blick auf die deutschen Juniorenmeisterschaften von einem der wohl erfolgreichsten Wochenenden für seinen Verband mit einem „triumphalen Ende“.
Die 17- bis 20-Jährigen ermittelten ihre Titelträger 2018 in Bad Kreuznach (Freistil) und Hemsbach (Griechisch–römisch). Bei beiden Meisterschaften vertraten jeweils fünf Athleten die Farben Mecklenburg–Vorpommerns. Bei den Freistilern bot Alexander Biederstädt eine überzeugende Vorstellung. Das Lübtheener „Eigengewächs“ marschierte in seiner Gewichtsklasse bis 97 kg problemlos durch das Turnier. Dass das Feld mit vier Teilnehmern sehr überschaubar ausfiel, kann die Leistung des Luckenwalder Sportschülers nicht schmälern. In seinem ersten Kampf zwang er Jonathan Melchior Ettrich (KFC Leipzig) auf die Schultern. Auch die beiden folgenden Gegner, Mehmet Sari (TRV Berlin) und Patrick Posnjak (AV 03 Speyer), mussten die Überlegenheit des jungen Mecklenburgers anerkennen. Biederstädt siegte jeweils vorzeitig durch technische Überlegenheit (13:2- beziehungsweise 14:2-Punkte). Mit dieser Goldmedaille dekoriert, hat der junge Lübtheener allerbeste Chancen, vom Bundestrainer für die Junioren–Europameisterschaften in Rom nominiert zu werden.
Den zweiten Titel brachte Angelina Purschke (53 kg/SV Warnemünde) aus Rheinland–Pfalz mit nach Hause. Über Bronze durfte sich Peggy Liedke (46 kg/Demminer RV) freuen. Das sehr gute Abschneiden der weiblichen MV–Ringer komplettieren Anastasia von Steuben (50 kg/SAV Torgelow) und Josefine Purschke (57 kg/SV Warnemünde) mit ihren vierten Plätzen.
Ebenso souverän wie Alexander Biederstädt gestaltete Andrej Ginc (60 kg) im württembergischen Hemsbach seinen griechisch–römischen Auftritt. Weder Tobias Knittel (KSV Pausa), noch Viktor Hubert (RG Lahr) oder Finalgegner Philipp Ganter (KSV Winzeln) waren dem für seinen Heimatverein SAV Torgelow startenden Ginc gewachsen. Der seit gestern 20-Jährige (herzlichen Glückwunsch nachträglich), der eine feste Größe im Bundesliga–Team des RV Lübtheen ist, gewann seine drei Kämpfe vorzeitig durch technische Überlegenheit und gab dabei keinen Punkt ab. Nur knapp an Edelmetall vorbei schrammte als Viertplatzierter Artur Schmidt (130 kg/Greifswalder SV). Sten Brauer (55 kg/SAV Torgelow) und Karl Marbach (97 kg/Greifswalder RV) wurden Meisterschaftsachte, Eugene Gallinat (72 kg/SV Warnemünde) beendete das Turnier auf dem zwölften Rang.