Seit drei Jahren kämpfen die Ringer des RV Lübtheen mit Erfolg in der zweiten Bundesliga. Das kommt nicht von ungefähr. Zu den wesentlichen Voraussetzungen zählte, dass es gelang, die Besten ihrer Zunft aus Mecklenburg–Vorpommern im Lindenstädter Team zu vereinen.
Für Ringkampfsport auf höchster deutscher Leistungsebene stand von 2003 bis 2011 in MV die Kampfgemeinschaft „Küstenringer“, die es mit erfahrenen Mattensportlern aus Warnemünde, Rostock, Stralsund, Greifswald und Torgelow über Jahre schaffte, in der ersten und zweiten Bundesliga einen Kontrapunkt zu den oft mit starken ausländischen Ringern aufgerüsteten Teams aus Süddeutschland zu setzen.
Zweitliga–Aufstieg des RVL war Glücksfall für den Ringkampfsport in Mecklenburg–Vorpommern
Man ließ sich auch von so manch empfindlicher Niederlage nicht entmutigen. Umso schmerzlicher war 2011 das in erster Linie finanziell begründete Aus. Ambitionierte Sportler drohten „heimatlos“ zu werden. Deshalb kam der Lübtheener Aufstieg gerade zum rechten Zeitpunkt. Die guten Beziehungen untereinander führten schnell zu einer einvernehmlichen Lösung. Die in der Folge erzielten Ergebnisse bestätigen, dass dies der optimale Weg war. Die hochtalentierten Zwillinge Alexander und Andrej Ginc (Torgelow), Christian Nützmann, Thomas Tonn, Sebastian Nowak, Dennis Langner und Veteranen–Vizeweltmeister Martin Buhz (alle Rostock), Benjamin Sadkowiak (Warnemünde) sowie Ceven Matthes (Greifswald) fanden beim RVL ein neues sportliches Zuhause und trugen ihren Teil dazu bei, dass sich die Mannschaft in der zweiten Bundesliga auf Anhieb zu einem gefürchteten Gegner entwickelte.
Keinesfalls vergessen werden sollen in diesem Zusammenhang die Nicht–Mecklenburger Sebastian Otto (Halle), Andreas Aurich und Robert Glor (beide Luckenwalde), die ebenso schnell zu festen Größen wurden und sich in die Herzen des begeisterungsfähigen Lübtheener Publikums kämpften.