verfasst von Thomas Willmann – Schweriner Volkszeitung
Nach drei Heimkämpfen in Folge sind die Lübtheener Zweitliga-Ringer am Wochenende erstmals in dieser Saison auswärts gefordert. Und das gleich doppelt.
Um 9 Uhr setzt sich am Sonnabend die Lübtheener Ringer-Reisegruppe in Bewegung. Der Weg führt 500 Kilometer Richtung Westen, genauer gesagt ins nordrhein-westfälische Neuss. Dort wartet am Abend ab 19.30 Uhr mit dem KSK Konkordia Neuss ein Gegner, der den direkten Wiederaufstieg in die erste Bundesliga als Saisonziel ausgegeben hat. Die Neusser haben sich unter anderem mit dem für Polen ringenden Weltmeister Magomedmurad Gadzhiev (Freistil, 70 kg) verstärkt.
„Das wird eine Riesenaufgabe, alle sind topfit, wir werden ein gutes Team stellen“, ist der Vorsitzende des RV Lübtheen, Bert Compas, überzeugt. Die Mannschaft muss nicht gänzlich ohne Unterstützung auskommen. Auch einige RVL-Fans wollen sich auf den Weg machen.
Die Mecklenburger werden vor Ort übernachten, um am nächsten Tag (15 Uhr) nur 60 Kilometer entfernt beim RC CWS Düren-Merken auf die Matte zu gehen. Auch die Dürener zählt Compas zu den Teams, die ganz oben mitringen werden.
Dass es überhaupt zu zwei Einsätzen an einem Wochenende kommt, hat der RVL-Chef selbst seinen Mannen eingebrockt. „Ich hatte bei den Vereinen angefragt und darum gebeten. Diese Doppelveranstaltung ist uns sehr recht, erspart uns eine weite Fahrt und beschert den Sportlern zudem ein freies Wochenende.“
Die Lübtheener sind in der Nord-Staffel der 2. Liga das einzige Team, das tatsächlich aus dem Norden der Republik kommt. Alle sechs Gegner kommen aus NRW oder dem Saarland. Summiert man die RVL-Reisekilometer, würde man in dieser Saison ohne den vereinbarten Doppelauftritt bei stolzen 7000 landen. So sind es immerhin rund 1000 Kilometer weniger.
Bert Compas sieht einen weiteren positiven Nebeneffekt. „Wir wollen in Neuss am Abend noch gemeinsam essen gehen. Da bleibt dann hoffentlich die Zeit, um auch mal das ein oder andere längere Gespräch abseits der Matte zu führen.“