verfasst von Csaba Matrahazi
Zu den ersten Jugendlichen, die 1968 beim Beginn des Ringkampfsportes in Lübtheen dabei waren, gehörte auch Joachim Schwenck.
Seine schnelle ringerische Entwicklung wurde durch die erste DDR-Meisterschaftsmedaille für die Lübtheener Ringer, durch den Vizemeistertitel, bereits 1969 gekrönt. Joachim konnte sich dabei gegen die starke Sportclubkonkurrenz erfolgreich durchsetzen. Die Kinder- und Jugendsportschule des SC Leipzig nahm 1970 den schon in der Jugendaltersklasse agierenden talentierten Sportler in ihre Reihen auf. Bis zu seiner Rückkehr 1974 in seinen Heimatverein erkämpfte Joachim Schwenck mehrere Meisterschsftsplatzierungen für den Sportclub Leipzig. Nach einem dritten Platz bei den sogenannten Kleinen DDR-Meisterschaften 1976 beendete Joachim seine Laufbahn, dennoch blieb er ständig mit der Ringerabteilung in Lübtheen in Verbindung. Als stellvertretender Vorsitzender des 1997 gegründeten Ringerveins Lübtheen leistet er seit vielen Jahren eine verantwortungsvolle Tätigkeit.
Der Ringersport begeisterte bald auch Joachims jüngeren Bruder, Uwe Schwenck.
Uwe zeichnete sich von Anfang an mit guten athletischen Voraussetzungen und mit einer Begabung für das Ringen aus. So kam es, dass er 1971 als erster Lübtheener den DDR-Meistestertitel für seinen Verein holte. Sein weiterer sportlicher Weg war für das DDR-Sportsystem charakteristisch, indem auch Uwe als angehender Leistungssportler seine Karriere in Leipzig fortsetzte. Er wurde 1975 DDR-Spartakiadesieger sowie Drittplatzierter bei den DDR-Meisterschaften der Jugend im gleichen Jahr. Nach sieben Jahren Leistungssport kehrte Uwe als Modellathlet und routinierter Ringer aus Leipzig in seine Heimatstadt zurück und zählte sofort zu den erfolgreichsten Mitgliedern der Lübtheener Oberliga-Männermannschaft. Er erkämpfte zwischen 1980 – 1984 jedes Mal eine Silbermedaille bei den DDR-Bestenermittlungen. Sein tragischer Tod 1985 bei einer Kampfübung der Nationalen Volksarmee bei Lübtheen riss ihn als Unbeteiligten aus dem Leben. Uwe Schwenck hinterließ seine Verlobte mit Zwillingskindern und die zutiefst erschütterten Ringerkameraden.
Der Ringkampfsport begleitete Joachim Schwenck auch im privaten Leben: seine Frau kommt aus einer Ringerfamilie, ihre Brüder waren begabte Ringer in Schwerin. Sie selbst war lange Zeit am Kampfrichtertisch aktiv.
Es versteht sich von selbst, dass die Söhne von Joachim und Patricia Ringer geworden sind.
Robert Schwenck agierte erfolgreich in der Männermannschaft, bevor er arbeitsbedingt nach Hamburg verzogen war. Durch umsichtige und professionelle Tätigkeit bei der Gestaltung der Website des Ringervereins Lübtheen im Internet und organisatorischen Tätigkeiten hat Robert eine wichtige und unentbehrliche Aufgabe im Verein gefunden. 2017 wurde er von den Mitgliedern in den Vorstand des Ringervereins Lübtheen gewählt und bekleidet seit dem das Amt des Schriftführers.
Gordon Schwenck war bis zu seinem berufsbedingten Umzug nach Hamburg ein Vertreter der neuen Lübtheener Ringergeneration. Er war 2001 Mitglied der Jugendmannschaft der KG Rostock/Warnemünde, die den Meistertitel nach Mecklenburg-Vorpommern geholt hat. 2004 schmückte sich Gordon mit der Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Jugendbereich.
Die Familiengeschichte der Schwencks ist ein lebendiges Beispiel für die tiefe Verbundenheit zur schönen Sportart Ringen in Lübtheen.